Sie halte deshalb an ihrem Vorhaben fest, die Vorgaben für die Zahl deutscher bzw. europäischer Seeleute in der Schiffsbesetzungsverordnung zu lockern, heißt es in der Antwort des BMVI auf eine Kleine Anfrage der Linken zur Förderung der deutschen Seeschifffahrt. Der Schritt sei ebenfalls Teil des im Dezember 2015 zwischen dem Reederverband VDR und dem BMVI vereinbarten Maßnahmenpakets. Die Wirkungen der geänderten Schiffsbesetzungsverordnung sollen vier Jahre nach ihrem Inkrafttreten evaluiert werden, damit rechtzeitig vor dem festgelegten Auslaufen nach fünf Jahren Klarheit über eine Weiterführung geschaffen werden kann. Einen Termin für das Inkrafttreten nennt das BMVI nicht.
Azubi-Zahlen drastisch gesunken
Wie aus der Antwort weiter hervorgeht, ist die Zahl der Auszubildenden auf Handelsschiffen unter deutscher Flagge von 2006 bis 2015 um 43 Prozent zurückgegangen. In absoluten Zahlen sank sie von 645 auf 365. Die öffentliche Hand mit ihren Behördenschiffen steht mit einem Rückgang von 98 auf 64 (minus 35 Prozent) aber nicht viel besser dar. Lediglich die Bäderschifffahrt verzeichnete einen leichten Zuwachs von 32 auf 41 Azubis. (roe)