UBA-Präsidentin Maria Krautzberger kritisiert, dass die angestrebte Minderung des CO2-Ausstoßes um 0,5 Mio. t/Jahr viel zu gering sei. Bei einer ehrgeizigen Verlagerungspolitik seien 5-10 Mio. t möglich. Der Flächenverbrauch für den BVWP sei hingegen viel zu hoch. Werde das Ziel des Bundes von 30ha/Tag für 2020 auf alle Verbraucher im Bereich Siedlung und Verkehr heruntergebrochen, dürfe der BVWP höchstens 1,9ha beanspruchen. Tatsächlich seien aber 2,9ha/Tag geplant.
Maßgeblich wegen des Flächenverbrauchs – aber auch wegen sonstiger hoher Umweltbetroffenheit – empfiehlt das UBA unter anderem den Verzicht auf folgende Autobahnprojekte:
- A1 Lückenschluss in der Eifel
- A5 Ausbau Reiskirchen bis zur A49
- A8 Ausbau Holzkirchen-AD Inntal
- A14 Lückenschluss Magdeburg-Schwerin
- A20 Westerstede-Hohenfelde inkl. Elbquerung
- A21 Bargteheide-Schwarzenbek
- A26 „Hafenquerspange“ südlich Hamburg
- A33 bei Osnabrück
- A39 Lüneburg-Weyhausen (nördlich Wolfsburg)
- A45 Ausbau Haiger-Burbach-AK Gambach
- A67 Ausbau Mönchhof-Lorsch
- A94 München-Pocking
- A98 Rheinfelden-Schwörstadt-Tiengen
Ausdrücklich begrüßte Krautzberger den Grundsatz „Erhalt vor Neu- und Ausbau“ und den Plan, ein Kerrnetz für 740m lange Güterzüge zu schaffen. Nötig sei aber, mindestens 60 Prozent der Mittel in den Neu- und Ausbau der Schiene zu investieren. Bisher sind 42 Prozent vorgesehen. (roe)
Externer Link: „Streichliste“ des Umweltbundesamtes zum BVWP-Entwurf