UBA will 41 Straßenprojekte im BVWP streichen lassen

UBA-Präsidentin Maria Krautzberger kritisiert, dass die angestrebte Minderung des CO2-Ausstoßes um 0,5 Mio. t/Jahr viel zu gering sei. Bei einer ehrgeizigen Verlagerungspolitik seien 5-10 Mio. t möglich. Der Flächenverbrauch für den BVWP sei hingegen viel zu hoch. Werde das Ziel des Bundes von 30ha/Tag für 2020 auf alle Verbraucher im Bereich Siedlung und Verkehr heruntergebrochen, dürfe der BVWP höchstens 1,9ha beanspruchen. Tatsächlich seien aber 2,9ha/Tag geplant.

Maßgeblich wegen des Flächenverbrauchs – aber auch wegen sonstiger hoher Umweltbetroffenheit – empfiehlt das UBA unter anderem den Verzicht auf folgende Autobahnprojekte:

  • A1 Lückenschluss in der Eifel
  • A5 Ausbau Reiskirchen bis zur A49
  • A8 Ausbau Holzkirchen-AD Inntal
  • A14 Lückenschluss Magdeburg-Schwerin
  • A20 Westerstede-Hohenfelde inkl. Elbquerung
  • A21 Bargteheide-Schwarzenbek
  • A26 „Hafenquerspange“ südlich Hamburg
  • A33 bei Osnabrück
  • A39 Lüneburg-Weyhausen (nördlich Wolfsburg)
  • A45 Ausbau Haiger-Burbach-AK Gambach
  • A67 Ausbau Mönchhof-Lorsch
  • A94 München-Pocking
  • A98 Rheinfelden-Schwörstadt-Tiengen

Ausdrücklich begrüßte Krautzberger den Grundsatz „Erhalt vor Neu- und Ausbau“ und den Plan, ein Kerrnetz für 740m lange Güterzüge zu schaffen. Nötig sei aber, mindestens 60 Prozent der Mittel in den Neu- und Ausbau der Schiene zu investieren. Bisher sind 42 Prozent vorgesehen. (roe)

Externer Link: „Streichliste“ des Umweltbundesamtes zum BVWP-Entwurf

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