Werden nur die fünf Landkreise berücksichtigt, die die einzelnen Maßnahmen schon Anfang 2015 umgesetzt haben, ging dort die Zahl der Baumunfälle mit Toten und Schwerverletzten auf den Untersuchungsstrecken um knapp 48 Prozent zurück, während sie auf dem gesamten Streckennetz lediglich um gut 18 Prozent abnahm. An dem Versuch nehmen die Landkreise Cuxhaven, Emsland, Friesland, Osnabrück, Osterholz-Scharmbeck sowie Hildesheim teil, wobei Hildesheim mit der Umsetzung erst Mitte 2015 begonnen hat. Wird der Kreis Hildesheim einbezogen, fällt der Rückgang mit 29 bzw. 8 Prozent deutlich geringer aus.
Für den Modellversuch wurden 309 Untersuchungsstrecken in den sechs Kreisen definiert. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem eine Aufklärungs- und Öffentlichkeitskampagne und spezielle Warntafeln an den Strecken sowie ein Schutzplankenprogramm für 5 Mio. EUR. Außerdem wurden zwölf mobile Tempodisplays angeschafft, die den Verkehrsteilnehmern ihr Tempo anzeigen. Das Landesverkehrsministerium hat den Modell-Landkreisen außerdem erlaubt, auf Straßen mit 6m Tempo 70 und auf Straßen bis 6,50m Breite Tempo 80 anzuordnen. Der gesamte Modellversuch soll bis Sommer 2017 dauern.
Getragen wird der Versuch von Verkehrs, Innen- und Umweltministerium, den sechs Landkreisen, der Polizei und der Landesverkehrswacht. (roe)