Pilotversuch gegen Erosion an der Elbe startet frühestens 2019

Schifffahrt und Naturschutz an der Elbe müssen sich weiter in Geduld üben: Die „Pilotstrecke Klöden“ zur Sohlstabilisierung an der Elbe wird deutlich später als erwartet umgesetzt. Voraussichtlich im 2. Quartal 2016 werde der Scoping-Termin stattfinden, der die Umweltverträglichkeitsuntersuchung sowie weitere umweltbezogene Untersuchungen, zum Beispiel zur FFH-Verträglichkeit, vorbereitet. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Anfrage der Grünen mit. Erfahrungsgemäß nehmen die Kartierungen für die Umweltverträglichkeitsprüfung mindestens eine Vegetationsperiode – also ein Jahr – in Anspruch. Erst anschließend könne das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden, für das der Bund weitere zwei Jahre veranschlagt.

Die eigentliche bauliche Umsetzung wird mit fünf Jahren und rund 28,5 Mio. EUR (Preisstand 2011) veranschlagt. Nach dem derzeitigen Verhandlungsstand würden die Kosten vom Bund und dem Land Sachsen-Anhalt getragen.

Anfang vergangenen Jahres hatte die Bundesregierung die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens noch für 2015 angekündigt. Ein Teil der Verzögerungen dürfte auch darauf zurückzuführen sein, dass einer der maßgeblichen Treiber des Projekts nicht mehr für die WSV tätig ist.

An der rund 28km langen Pilotstrecke Klöden soll erprobt werden, wie die Eintiefung der Elbe in der sogenannten Erosionsstrecke zwischen Mühlberg und Wittenberg – rund 130km – naturnah verhindert werden kann. Das Projekt genießt auch Rückhalt bei den Naturschutzverbänden. (roe)

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