Autofahrer kaum beeindruckt von Stuttgarter Feinstaubalarm

 

  • Autoverkehr nur geringfügig zurückgegangen
  • Mehr ÖPNV-Fahrkarten verkauft

Die Belastung der Luft in Stuttgart ist am zweiten Tag des Feinstaubalarms weiter stark angestiegen: An der Messstation Stuttgart Neckartor wurde ein vorläufiger Tagesmittelwert von rund 140 Mikrogramm/m2 gemessen, teilte das Landesverkehrsministerium mit. Das ist fast das Dreifache des EU-Grenzwertes von 50 Mikrogramm/m2. Am Montag waren 90 Mikrogramm/m2 gemessen worden.

Autoverkehr nur geringfügig zurückgegangen

Verkehrsminister Winfried Hermann beklagte am Mittwoch, dass der Feinstaubalarm von den Bürgern noch nicht ernst genug genommen werde. Erste Daten der Integrierten Verkehrsleitzentrale der Stadt Stuttgart von ausgewählten Zählstellen deuten laut Ministerium auf einen Rückgang des Autoverkehrs um etwa 3 Prozent hin. Dabei wurde der ein- und ausfahrende Autoverkehr mit einem Vergleichszeitraum im Vorjahr verglichen.

Mehr ÖPNV-Fahrkarten verkauft

Bei den Stuttgarter Straßenbahnen legte der Online-Tickeverkauf am Montag um 1500 Fahrkarten zu und stieg damit um mehr als 15 Prozent. Auch die Daimler-Tochter Moovel, die an Tagen mit Feinstaubalarm Einzelfahrkarten für den Verkehrsverbund Stuttgart verkauft, registrierte einen Anstieg um 1500 Tickets pro Tag. Der Carsharing-Anbieter Car2Go verbuchte eine deutliche Zunahme der Nachfrage nach seinen Elektroautos. (roe)

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