Der Lückenschluss zwischen dem Westabschnitt der A66 und der A661 (Frankfurter Ostumgehung) wird sich voraussichtlich um zwei Jahre verzögern. Statt 2016 werde voraussichtlich erst im zweiten Halbjahr 2018 mit dem Bau des Riederwaldtunnels begonnen, teilte des hessische Verkehrsministerium am Dienstag mit. Wie Ressortchef Tarek Al-Wazir erläuterte, müssen Planungsgrundlagen erneuert werden, da die Stadt Frankfurt für das Jahr 2030 eine erheblich höhere Einwohnerzahl erwartet als bislang angenommen. Die Frage sei, ob die derzeit vorgesehenen Lärmschutzmaßnahmen dann noch ausreichen. Auch die lufthygienische Untersuchung, die natur- und artenschutzfachlichen Erhebungen sowie der landschaftspflegerische Begleitplan seien zu überprüfen. „Da nicht auszuschließen ist, dass sich neue Erkenntnisse zu den Umweltauswirkungen ergeben, ist eine öffentliche Auslegung der Planänderungen erforderlich“, sagte Al-Wazir. „Diese Öffentlichkeitsbeteiligung kostet zwar Zeit, aber sie vermeidet rechtliche Risiken.“ Er betonte, dass die Bauarbeiten am Autobahndreieck Erlenbruch weiterlaufen.
Der Lückenschluss hat eine Gesamtlänge von 2,2km, davon entfällt die Hälfte auf den Tunnel. Das Gesamtprojekt kostet laut Haushaltsentwurf 2016 rund 318 Mio. EUR. Ursprünglich war es mit 168 Mio. EUR in den Bedarfsplan eingestellt worden. (roe)