Oldenburg-Wilhelmshaven wird für 423 Mio. EUR elektrifiziert

Dobrindt auf der Nationalen Maritimen Konferenz:

  • BMVI will Reeder bei Sozialabgaben entlasten
  • Erster Förderbescheid für LNG-Umbau eines Containerschiffs
  • Digitales Innovationsprogramm Hafen geplant

Der Jade-Weser-Port ist ab Sommer 2022 mit elektrischer Traktion erreichbar. Wie das BMVI am Dienstag bestätigte, haben Bund und DB die notwendige Finanzierungsvereinbarung für die Elektrifizierung der Bahnstrecke Oldenburg-Wilhelmshaven abgeschlossen. Das Gesamtvolumen des rund 68km Strecke umfassenden Projekts beziffert das BMVI mit 423 Mio. EUR.

Neben der Elektrifizierung wird laut Ministerium die zulässige Radsatzlast abschnittsweise von 22,5t auf 23,5t angehoben, die Streckenhöchstgeschwindigkeit auf bis zu 120km/h erhöht und „ergänzende Leit- und Sicherungstechnik umgesetzt“. „Die Elektrifizierung dieser wichtigen Bahnstrecke stärkt den Jade-Weser-Port und damit den Wirtschafts- und Logistikstandort Deutschland“, sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt. „Auch der Personenverkehr profitiert von höheren Geschwindigkeiten.“

BMVI will Reeder bei Sozialabgaben entlasten

Zuvor hatte Dobrindt auf der Nationalen Maritimen Konferenz in Bremerhaven das Programm der Bundesregierung für die Seeschifffahrt bekräftigt. Dazu gehöre die Stärkung der deutschen Flagge durch Entlastungen bei der Sozialversicherung. Außerdem werde die Förderung von Ausbildungsplätzen aufgestockt.

Erster Förderbescheid für LNG-Umbau eines Containerschiffs

Ferner will das BMVI die Einführung von LNG als Schiffstreibstoff vorantreiben. 2016 stelle das Ministerium zusätzliche 8 Mio. EUR für die Entwicklung der LNG-Infrastruktur in den Häfen an Nord- und Ostsee bereit. Im Oktober 2015 seien darüber hinaus Fördermittel für die weltweit erste Umrüstung eines Containerschiffs auf LNG-Antrieb bewilligt worden.

Digitales Innovationsprogramm Hafen geplant

Mit einem digitalen Innovationsprogramm Hafen im Volumen von 55 Mio. EUR will das BMVI die Prozesse in den Häfen verbessern. Damit soll von 2016 bis 2020 die Forschung und Entwicklung innovativer Verkehrstechnologien gefördert werden. Als Beispiele werden die digitale Steuerung von Umschlagprozesse und die Automatisierung von Hafenkränen genannt. (roe)

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