BDI und BDB für mehr Gewicht auf Rhein im Hafenkonzept

  • BDI: Ahrensburger und Düsseldorfer Liste gleichstellen
  • BDB will zusätzliche Leercontainer-Lagerflächen

Wie erwartet haben der Industrieverband BDI und der Binnenschifffahrtsverband BDB andere Vorstellungen von notwendigen Nachbesserungen am Entwurf des Nationalen Hafenkonzepts als der ZDS. „Viel zu kurz kommt insbesondere der Aspekt, dass die ZARA-Häfen (Zeebrügge, Antwerpen, Rotterdam, Amsterdam) durch Kapazitätserweiterungen enorme Impulse für die Binnenschifffahrt auslösen“, kritisiert der BDB. „Angesichts der Tatsache, dass diese Häfen durch ihre Hinterlandverkehre für einen großen Teil des Güteraufkommens im Rheinstromgebiet sorgen, ist eine Fokussierung beinahe rein auf die deutschen Seehäfen unverständlich.“

BDI: Ahrensburger und Düsseldorfer Liste gleichstellen

Auch der BDI plädiert dafür, die Interessen des Rhein-Einzugsgebietes mehr zu betonen. Das macht er an den Projektlisten für die Hinterlandanbindung deutlich. „Die Ahrensburger Liste sollte gegenüber der Düsseldorfer Liste nicht priorisiert werden, sondern beide Listen sollten gleichgestellt sein“, heißt es in der Stellungnahme des Verbandes. Im BMVI-Entwurf heißt es, dass der Bund vorrangig die Projekte der Ahrensburger Liste umsetzt; er „prüft“ aber nur die Umsetzung jener Projekte der Düsseldorfer Liste, die noch nicht begonnen wurden. „Der Düsseldorfer Liste sollte mehr Bedeutung beigemessen werden, so dass auch diese umgesetzt wird“, fordert der BDI.

BDB will zusätzliche Leercontainer-Lagerflächen

Der BDB mahnt darüber hinaus an, im Hafenkonzept zu verankern, dass in den Binnenhäfen zusätzliche Lagerflächen für Leercontainer geschaffen werden. „Vor dem Hintergrund der starken Entwicklung des Containergeschäfts sind derartige Flächen dringend erforderlich.“ (roe)

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