Die ersten Maßnahmen für das Seehafenhinterlandprogramm II stehen fest. Wie das BMVI gegenüber dem Verkehrsbrief auf Anfrage mitteilte, haben die Projekte der sogenannten ersten Tranche – die Ressortchef Alexander Dobrindt vor Unternehmern in Kiel vorgestellt hat – ein Volumen von zusammen 130 Mio. EUR. Vorgesehen – und teilweise bereits in der Umsetzung – sind neben der bereits früher in Aussicht gestellten Ostumfahrung des Güterbahnhofs Maschen unter anderem folgende Projekte:
- Zweigleisiger Ausbau der Kornweider Kurve (Hamburg-Wilhelmsburg)
- Erhöhung der Achslast im Zulauf auf den Seehafen Rostock – hier dürfte es um die Ertüchtigung des Abschnitts Rostock-Seehafen-Kavelstorf für 25t Achslast gehen)
- Elektrifizierung der Strecke Lübeck–Bad Kleinen
- Verbindungskurve bei Bad Kleinen (von Lübeck in Richtung Schwerin)
- Maßnahmen zur Steigerung der Kapazitäten auf der Strecke Bremerhaven-Speckenbüttel–Bremen
Das ursprünglich mit 300 Mio. EUR dotierte Programm ist zwischenzeitlich auf 400 Mio. EUR aufgestockt worden. Die Projekte der zweiten Tranche mit einem Volumen von 250 Mio. EUR werden derzeit ausgewählt und sollen 2016 starten. Die DB hat laut BMVI bei den von ihr vorgeschlagenen Maßnahmen einen Fokus auf das Kernnetz für 750m lange Güterzüge gelegt. Diese Vorhaben sollen auch von der EU als Bestandteil des Aufbaus transeuropäischer Verkehrsnetze (TEN-T) anteilig gefördert werden. (roe)