Dobrindt will WLAN zum Pflichtangebot im SPNV machen

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt will sich auf der nächsten Verkehrsministerkonferenz der Länder dafür einsetzen, dass WLAN-Zugang in den Zügen regelmäßiger Bestandteil von SPNV-Ausschreibungen wird. Das kündigte er am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit DB-Chef Rüdiger Grube in Berlin an. Er erwarte von denjenigen, die die Ausschreibungen gewinnen, dass sie auch die digitale Erschließung der Schiene verbessern. Die Eisenbahn sei der „third place“ zwischen Arbeit und Freizeit geworden, dementsprechend sei auch Internetzugang wichtig.

150605-Grube-DobrindtEine Anhebung der Regionalisierungsmittel, um den nötigen Mehraufwand zu decken, schloss er indirekt aus. Er verwies auf die laufenden Gespräche zur Neuordnung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen, bei denen es um ein „Gesamtvolumen von 7,X bis 8,X Milliarden plus Dynamisierung“ gehe. „Ich wage zu bezweifeln, dass sich WLAN signifikant auf die Kosten auswirkt.“ Grube berichtete von einem Runden Tisch mit Aufgabenträgern, Mobilfunkanbietern und Wettbewerbern zu diesem Thema. Derzeit liefen Vorgespräche auf Arbeitsebene.

Grube will außerdem die Verknüpfung von ÖPNV und Pkw-Mitfahrmöglichkeiten verbessern. Im Südschwarzwald laufe mit der Bustochter Südbadenbus ein Versuch auf der Mitfahrplattform flinc.org. (roe)

Schreibe einen Kommentar