Bund will SECA-Einhaltung engmaschiger kontrollieren

Deutschland will die Schwefelemissionen der Seeschifffahrt in Nord- und Ostsee dichter überwachen. Die Bundesregierung prüfe derzeit, das im Rahmen des Forschungsprojekts „MeSmart“ entwickelte Messprogramm in den operativen Betrieb zu überführen und Messstellen „an repräsentativen Standorten für die Schifffahrt in deutschen Gewässern der Nord- und Ostsee“ zu errichten. Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervor. „MeSmart“ steht für „Measurements of shipping emissions in the marine troposphere“.

Derzeit besteht MeSmart aus zwei Messstationen in Wedel bei Hamburg und auf der Insel Neuwerk. In Wedel wird zum einen Umgebungsluft direkt auf Schiffsemissionen untersucht, zum anderen per sogenannter DOAS-Technik Luftverschmutzung durch Lichtabsorption mittelbar nachgewiesen. Auf Neuwerk steht nur ein DOAS-Messgerät. Eine Messkampagne im Januar 2015 hatte ergeben, dass rund 95 Prozent der Schiffe, die die beiden Messstationen passierten, die SECA-Grenzwerte eingehalten haben. (roe)

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