GDL setzt DB-Streik fort

GDL-Chef Claus Weselsky am Donnerstag in Berlin
GDL-Chef Claus Weselsky am Donnerstag in Berlin (Foto: roe)

Die GDL wird entgegen anderslautenden Berichten den Streik nicht aussetzen – jedenfalls nicht, solange die DB auf einem gleichen Tarifvertrag wie mit der EVG beharrt. „Wir treten in kein Verfahren ein, das der Vorbedingung –gleiche Verträge– unterliegt“, sagte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky am Donnerstagnachmittag auf einer Kundgebung vor dem Berliner Hauptbahnhof mit mehr als 250 GDL-Mitgliedern. Die GDL lasse sich ihre grundgesetzlich garantierten Rechte nicht nehmen, betonte er. Das fahrende Personal sei durch Schichtdienst und wechselnde Einsatzzeiten ganz anderen Belastungen unterworfen als zum Beispiel Mitarbeiter in Büros und Werkstätten. Daher habe Arbeitszeitverkürzung einen höheren Stellenwert als ein Entgeltzuwachs. Erneut wies er den Vorschlag von DB-Chef Rüdiger Grube zurück, Matthias Platzeck oder einen anderen Schlichter einzuschalten. „Wenn sich die DB begleiten lassen will, ist das ihre Sache“, sagte der sichtlich entspannte Gewerkschaftschef. Er wies darauf hin, dass die GDL in den Verhandlungen der vergangenen zehn Monate ihre Lohn- und Arbeitszeitforderungen schon stark reduziert habe. „Jetzt ist die DB so frech, an unsere runterverhandelten Forderungen einen sicher ehrenwerten Schlichter ranzusetzen, der nochmal die Hälfte runterverhandelt.“

Entschieden wandte er sich gegen Forderungen der Güterverkehrssparte nach einem Lohnverzicht. „Einen –Sanierungsbeitrag– bei DB Schenker Rail sage ich an dem Tag zu, an dem der Overhead von 35 Prozent auf 10 Prozent geschrumpft ist – wie bei den Wettbewerbern.“ (roe)

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