Lies und Meyer werben für A20-Elbquerung

  • Niedersachsen will 2017 mit Bau der A20 beginnen
  • 2,1 Mio. EUR für Fähranlagen in Cuxhaven

Die Landesverkehrsminister von Niedersachsen und Schleswig-Holstein, Olaf Lies und Reinhard Meyer, regen für den Bau der festen Elbquerung im Zuge der A20 die Gründung einer staatlichen Projektgesellschaft nach dänischem Vorbild an. Die Kosten würden mit 1,1 Mrd. EUR veranschlagt, sagten sie am Mittwoch. Diese Summe könne über die üblichen Länderquoten bei der Finanzierung von Autobahnen keinesfalls abgedeckt werden, betonten die beiden Minister auf einer Pressekonferenz auf der ersten Fähre von Cuxhaven nach Brunsbüttel. Eine Studie für das BMVBS kam allerdings schon 2013 mit Preisstand 2010 auf 1,3 Mrd. EUR für den Tunnel und die unmittelbar angrenzenden Abschnitte. Das BMVI prüft derzeit den Bau der Elbquerung als ÖPP der „Neuen Generation“.

Niedersachsen will 2017 mit Bau der A20 beginnen

Sie bezeichneten den Weiterbau der Küstenautobahn A20 als „unverzichtbar“ und forderten laut Pressemitteilung den Bund auf, das Projekt mit Nachdruck voranzutreiben und im neuen Bundesverkehrswegeplan mit der höchsten Priorität zu versehen. Lies betonte, die Planungen in Niedersachsen seien inzwischen sehr weit fortgeschritten. Er sei „sehr zuversichtlich, dass wir im September mit dem ersten Entwurf ein klares Bekenntnis der Bundesregierung für dieses wichtige Projekt im Norden bekommen.“ Eine gute Hinterlandanbindung sei wichtig für die deutschen Seehäfen. „Dazu gehört ganz vorneweg auch der Bau der A20, ebenso wie der Bau der A39.“ Lies geht davon aus, dass bei positiver Entscheidung des Bundes mit dem Bau der ersten Abschnitte der A20 bereits 2017 begonnen werden könnte. Gegen den Ende März ergangenen Planfeststellungsbeschluss für den niedersächsischen Teil der Elbquerung sind laut Straßenbauverwaltung vier Klagen eingegangen.

2,1 Mio. EUR für Fähranlagen in Cuxhaven

Die nach mehr als zehn Jahren Pause wieder eingerichtete Fährverbindung geht auf eine Initiative Niedersachsens aus dem Jahr 2013 zurück. Eine Untersuchung im Auftrag des Landes ergab, dass eine solche Verbindung wirtschaftlich betrieben werden kann. Im November 2014 wurde die estnische Reederei Saaremaa Ferrys als Partner gewonnen. Für die Herrichtung der Verkehrsflächen in Cuxhaven hat Niedersachsen über seine Hafengesellschaft NPorts 2,1 Mio. EUR investiert. (roe)

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