GDL lehnt Notdienstregeln bei Streiks kategorisch ab

Die Lokführergewerkschaft GDL lehnt den Vorstoß Bayerns für Sonderregelungen des Streikrechts in Wirtschaftsbereichen der Daseinsvorsorge kategorisch ab. „Unter dem Deckmantel der ‚Daseinsvorsorge‘ sollen anständige Lohn- und Beschäftigungsbedingungen verhindert werden“, erklärte der geschäftsführende Vorstand in einem Statement gegenüber dem Verkehrsbrief. Die Daseinsfürsorge bei der Deutschen Bahn sei mit der Privatisierung 1994 politisch gewollt ad acta gelegt und das Beamtentum dort abgeschafft worden. „Es sind die gleichen Politiker, die nach ihrem Privatisierungswahn nun nach vorne springen und die von ihnen geopferte Daseinsvorsorge durch Knebelung bestimmter Gewerkschaften im Dienstleistungssektor wiederbeleben wollen.“ Die GDL weist darauf hin, dass der Marktanteil der DB im Schienengüterverkehr im Jahr 2013 auf 67 Prozent geschrumpft ist, im Schienenpersonenverkehr auf 74 Prozent. Ohnehin werde nur knapp ein Fünftel der Güter auf der Schiene transportiert. Und lediglich 8 Prozent des Personenverkehrs fänden auf der Schiene statt. „Die Menschen können bei Arbeitskampf somit auf andere Verkehrsträger ausweichen, auch wenn das mehr Organisationsaufwand bedeutet“, betont die GDL. (roe)

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