Das BMVI hält die sehr unterschiedlichen Baukosten je Kilometer Neubautrasse beim Vergleich der Y-Trasse und ihrer Alternativen für plausibel. Das geht aus der Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Verkehrsexpertin Valerie Wilms hervor. Sie hatte gefragt, warum der Kilometer Neubautrasse für 250 km/h im „klassischen Y“ mit deutlich niedrigeren Kosten (laut BMVI 16,8 Mio. EUR) als in den beiden Uelzener Bypass-Varianten (laut BMVI 22,3 bzw. 21,8 Mio. EUR) angesetzt wird (siehe auch hier). Das Ministerium begründet den Unterschied damit, dass die klassische Y-Trasse durch vergleichsweise sehr ebenes Gelände verlaufe und in geringerem Maße Siedlungs- und Naturschutzgebiete berühre, die Zusatzkosten verursachten.
Wilms zweifelte die Begründung gegenüber dem Verkehrsbrief an: Großartige Unterschiede im Baugrund wie sumpfige Gebiete oder oder Sandhügel seien in diesem Bereich nicht erkennbar. Die durchschnittlichen Kosten seien zwar nicht unbedingt der Vergleichbarkeit dienlich, aber dennoch seien die Unterschiede in diesem Fall nicht wirklich nachvollziehbar. (roe)