Pro Bahn hält Alpha-Variante für nicht ausreichend

  • Zu wenig Kapazität für Hamburger Hinterlandverkehr
  • Amerika-Linie wird auf Güterverkehr optimiert

Pro Bahn Niedersachsen wird das Abschlussdokument zur Alpha-Lösung als Alternative zur Y-Trasse im Dialogforum Schiene Nord am Donnerstag nicht mit unterzeichnen. Wie der Fahrgastverband am Mittwoch erläuterte, könne „der darin formulierte Ausschluss weiterer Planungen und Varianten nicht im Sinne der Fahrgäste sein“. Pro Bahn unterstützt hingegen ausdrücklich die seitens der DB durchgesetzte Öffnungsklausel ausdrücklich als wichtigen Schritt, „um auf sich weiter ändernde Verkehrsverhältnisse später sinnvoll eingehen zu können“.

Zu wenig Kapazität für Hamburger Hinterlandverkehr

Pro Bahn bezweifelt konkret, ob der Bau eines dritten Gleises zwischen Lüneburg und Uelzen mittelfristig ausreicht, um die Abfuhr der Güterzüge aus Hamburg Richtung Süden und Osten zu gewährleisten und die Qualität im Regionalverkehr zu verbessern. „Die Option auf eine darüberhinaus erweiterte Schienenverbindung muss auf dem Tisch bleiben“, fordert der Pro-Bahn-Landesvorsitzende Björn Gryschka.Insgesamt begrüßt Pro Bahn aber das Ergebnis, weil es die Planung beschleunigt. Die vereinbarten Maßnahmen müssten jetzt zügig umgesetzt werden.

Amerika-Linie wird auf Güterverkehr optimiert

Die maßgeblich von der SPD-Verkehrsexpertin Kirsten Lühmann initiierte Alpha-Variante umfasst unter anderem:

  • Drittes Gleis Lüneburg-Uelzen
  • Zweites Gleis Verden – Rotenburg
  • Elektrifizierung und Ausbau der Amerikalinie zwischen Langwedel und Uelzen für Güterverkehr (Vmax nur 80km/h), Fortsetzung des Ausbaus Uelzen-Halle
  • Ertüchtigung Verden-Nienburg-Wunstorf, Celle-Lehrte
  • Flankierend: Ertüchtigung Bremerhaven-Bremervörde-Rotenburg, Hamburg-Wittenberge

(roe)

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