- EU-Regierungsexperten beraten über RDE-Details
- Parlament fordert RDE-Verfahren auch andere Schadstoffe und CO2
- Typgenehmigungen sollen überprüft werden können
Das EU-Parlament verstärkt den Druck auf die Kommission, die Einhaltung der Abgasgrenzwerte wirksamer zu kontrollieren. In einer Entschließung, die am Dienstag mit Dreiviertelmehrheit verabschiedet wurde, fordern die Abgeordneten die Kommission auf, bis zum 31. März 2016 einen Bericht über den Einsatz von verbotenen Abschalteinrichtungen bei Abgastests vorzulegen.
Regierungsvertreter beraten über RDE-Details
Am heutigen Mittwoch wird ein Expertenausschuss aus den Mitgliedstaaten darüber beraten, wie das RDE-Verfahren zur Messung der Emissionen im Realbetrieb ausgestaltet werden soll und wann es in Kraft tritt. Ein Streitpunkt ist, in welchem Maße Abweichungen von den Laborwerten zu lässig sind (Konformitätsfaktor).
Parlament fordert RDE-Verfahren für alle Schadstoffe und CO2
Das Parlament fordert, das RDE-Verfahren unverzüglich in Kraft zu setzen und nicht nur auf Stickoxide (NOx) anzuwenden, sondern auf alle Luftschadstoffe. Zusätzlich soll die Einhaltung der Schadstoff- und CO2-Werte in den Serienfahrzeugen mit Stichproben überprüft werden.
Typgenehmigungen sollen überprüft werden können
Das Parlament fordert ferner, das EU-Typgenehmigungsverfahren zu umzugestalten, dass Typgenehmigungen der nationalen Behörden von unabhängiger Seite überprüft werden können. Kommission und nationale Behörden sollten ermächtigt werden, bei Verstößen gegen Abgasgrenzwerte Rückrufe und Verkaufsstopps anzuordnen. Die Kommission solle ferner prüfen, ob auf EU-Ebene eine eigene Überwachungsbehörde installiert werden kann. (roe)
Link: Text der Entschließung (vorläufige Version)