Aufbau der GDWS kommt nur langsam voran

WSV-Durchschnittsalter-Mitarbeiter

  • WSV-Personal altert
  • Vermögenserfassung steht noch am Anfang

Das BMVI lässt sich noch nicht in die Karten blicken, welche Teile der Abteilung WS (Wasserstraßen) zur Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) übertragen werden soll. Es habe bisher nur „grundsätzlich delegationsfähige Aufgaben ermittelt“, heißt es in der Antwort des Ministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen. „In welchen Fällen und zu welchen Zeitpunkten mit der Übertragung von Aufgaben aus dem Ministerium auf die GDWS auch organisatorische Konsequenzen für die Aufgaben und Struktur der Abteilung WS verbunden sind, wird geprüft.“ Die Grünen-Schifffahrtsexpertin Valerie Wilms reagierte gegenüber dem Verkehrsbrief verärgert. „Die Bundesregierung verschleppt die Reform weiter anstatt sie ernsthaft fortzuführen“, erklärte sie gegenüber dem THB.

WSV-Personal altert

Eindrucksvoll belegt wird, wie das Durchschnittsalter der WSV-Beschäftigten seit 2007 gestiegen ist (siehe Grafik). Nur die „Rente mit 63“ hat 2015 optisch für einen leichten Abwärtsknick gesorgt. Nach den bis 2012 geltenden Vorgaben musste jährlich 1,15 Prozent des Personals eingespart werden, was angesichts der geringen freiwilligen Fluktuation in der WSV dazu führte, dass praktisch keine neuen Mitarbeiter eingestellt werden werden konnten. Von 2007 bis 2015 nahm die Anzahl der dauerhaft in der WSV beschäftigten Mitarbeiter (ohne angeliederte Behörden) von 11.335 auf 10.623 Vollzeitäquivalente ab.

Vermögenserfassung steht noch am Anfang

Nach einem ersten gescheiterten Anlauf 2009 hat das BMVI Ende August 2014 die GDWS angewiesen, das Infrastrukturvermögen der WSV zu erfassen. Nach Angaben des Ministeriums umfassen die bislang in der Anlagenbuchhaltung ausgewiesenen Vermögenswerte rund 10 Prozent am gesamten geschätzten Sachanlagevermögens. Diese neue Erfassung soll den „Standards staatlicher Doppik“ (SsD) entsprechen. Beim ersten Anlauf 2009 stand die Erfassung des Betriebsvermögen für Zwecke der Kosten- und Leistungsrechnung im Mittelpunkt. Damals waren nach früheren Angaben des BMVI 10 Prozent der Werte erfasst worden, bevor das Projekt gestoppt wurde. (roe)

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