Zahl der Verkehrstoten geht zurück – aber nicht schnell genug

 

Daten: Destatis/Grafik: roe

Deutschland wird das Ziel, die Zahl der Verkehrstoten bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 2011 zu reduzieren, voraussichtlich verfehlen. Die Zahl der Lkw-Rechtsabbiegeunfälle ging von 2018 auf 2019 aber deutlich zurück.2019 sind nach den endgültigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 3046 Menschen im Straßenverkehr getötet worden. Das sind zwar 210 weniger als im Vorjahr und die geringste Zahl seit Bestehen der Bundesrepublik, es reicht aber nicht aus, um dem Ziel näherzukommen, die Zahl der Verkehrstoten bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 2011 zu verringern. Um es zu erreichen, dürften in diesem Jahr höchstens 2400 Menschen im Verkehr sterben, also 21 Prozent weniger als 2019. Trotz des Verkehrsrückgangs aufgrund der Corona-Krise ist die Zahl der Verkehrstoten in den ersten vier Monaten dieses Jahres aber nur um 11 Prozent zurückgegangen.

Erfreulich scheint, dass die Zahl der Toten durch Fehler beim Rechtsabbiegen innerorts deutlich zurückgegangen ist, und zwar von 32 im Jahr 2018 auf 24 im vergangenen Jahr. Hier ist zu beachten, dass einige Verbände auf Medienbeobachtung basierende Zahlen veröffentlichen, die teilweise auch Unfälle von selbstfahrenden Arbeitsmaschinen – zum Beispiel Betonpumpen, Autokräne, teilweise Betonmischer – einschließen.

Als Insassen von Güterkraftfahrzeugen starben 2019 152 Menschen. Das sind zwar 22 weniger als 2018, liegt aber in der Mitte der Schwankungsbreite der Vorjahre. Als Hauptverursacher von Unfällen mit Personenschaden wurden Lkw-Fahrer in 17.641 Fällen erfasst, 5,1 Prozent seltener als 2018. Damit setzte sich der positive Trend der Vorjahre fort. (roe)