DB hat 2018 mehr Mittel in Neu- und Ausbau investiert als vorgesehen

Der Aufbau von Planungskapazitäten für den Neu- und Ausbau bei der Deutschen Bahn trägt endlich Früchte: 2018 ist es dem Staatskonzern erstmals seit vielen Jahren nicht nur gelungen, alle zur Verfügung stehenden Mittel für Bedarfsplanmaßnahmen zu verbauen, sondern auch einen Teil der übertragenen Reste aus den Vorjahren. Das sagte DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz in Berlin, ohne allerdings genaue Zahlen zu nennen. Laut Bundeshaushalt standen im vergangenen Jahr knapp 1,64 Mrd. EUR frische Mittel und 554 Mio. EUR Reste zur Verfügung.
Inwieweit der bessere Mittelabfluss auf höhere pyhsische Bauleistung oder nur auf Baupreissteigerungen zurückgeht, blieb offen. Pofalla deutete an, dass speziell im Süden Deutschlands eine deutlichere Preissteigerung wahrzunehmen sei als in anderen Regionen. Er räumte ein, dass zuletzt einige Vergaben für das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 zu Preisen abgeschlossen wurden, die „über der Budgetplanung liegen“. Die Mehrausgaben würden aber noch durch den Risikopuffer abgedeckt. Der veranschlagte Gesamtwertumfang des Projekts sei nicht gefährdete, anderslautende Medienberichte seien „reine Spekulation“. (roe)