Die aus der Mautkompensation finanzierten Förderprogramme für Aus- und Weiterbildung im Güterkraftverkehr werden 2018 zwar etwas besser angenommen als in den Vorjahren, aber bei weitem nicht ausgeschöpft. Das geht aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) auf eine Anfrage des Linken-Haushaltspolitikers Victor Perli hervor, die der Verkehrsrundschau vorliegt. Danach sind bis Ende September für beide Programme rund 38 Mio. EUR Fördermittel abgeflossen, 37 Prozent mehr als 2017 zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Für 2019 zeichnet sich ein weiterer Anstieg ab: Aus 2016 bis 2018 bewilligten Aus- und Weiterbildungen sind bereits 47,6 Mio. EUR gebunden. Weitere Anträge sind laut BMVI noch in Bearbeitung: Im Förderprogramm „Ausbildung“ sind es 256 Vorgänge mit einem Volumen von rund 7,6 Mio. EUR, im Förderprogramm „Weiterbildung“ sind es 60 Vorgänge über ca. 290.000 EUR. Ingesamt stehen für Aus- und Weiterbildung in diesem und im nächsten Jahr jeweils 125 Mio. EUR zur Verfügung.
Perli sagte gegenüber dem Verkehrsbrief, dass der Mittelabfluss nicht zufriedenstellend sei. Die Aus- und Weiterbildung müsse besser beworben und die Teilnahme gefördert werden. Die Qualifizierung sei wichtig, auch um die Sicherheit und Arbeitsqualität zu erhöhen. Weiterbildungsangebote dürften nicht hinten herunterfallen, wenn Azubis ihre Ausbildung abbrechen, weil sie direkt als Kraftfahrer angestellt werden. „Hier ist auch die Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften wichtig.“ (roe)