„Ich glaube nicht, dass wir von Biodiversitätsanforderungen herunterkommen“, sagte Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth bei der Auftaktveranstaltung des vom Umweltbundesamt geförderten Projekts „Mehr Klimaschutz mit Schienenverkehr“ in der vergangenen Woche. „Die Biodiversitätsanforderungen müssen alle Verkehrsträger erfüllen.“ Zuvor hatte er gefordert, die vorhandene Schieneninfrastruktur nicht nur zu optimieren, sondern auch neue Infrastruktur zu bauen. Konkret sprach er von Entlastungsstrecken für den Güterverkehr.
Bahnen sollten sich nicht auf E-Vorteil ausruhen
An den Bahnsektor appellierte er, sich nicht als „umweltfreundlicher Verkehrsträger“ in Sicherheit zu wiegen und als automatischer Gewinner der Verkehrswende zu sehen. „Unter Freunden: Wenn sich der Lkw dekarbonisiert, kommt die Schiene ganz schön unter Druck.“
EEG-Umlage umverteilen
Laut Flasbarth sollte in der nächsten Legislaturperiode überlegt werden, die EEG-Umlage auf alle Energieträger umzulegen. Er reagierte damit auf die Kritik von DB-Vorstand Ronald Pofalla, dass allein der elektrische Zugbetrieb bei der DB mit rund 160 Mio. EUR EEG-Umlage im Jahr belastet werde. (roe)