Kosten für Fehmarnbelt- Anbindung weiter offen

Während im BVWP 1,517 Mrd. EUR veranschlagt werden, hatte die DB Netz AG 1,7 Mrd. EUR veranschlagt. „Die Differenz ergibt sich, da die im Rahmen der umwelt- und naturschutzfachlichen Beurteilung im BVWP durch einen unabhängigen Gutachter durchgeführte Kostenberechnung von pauschalen Risiken und Planungskosten bezogen auf die Baukosten ausgeht, während bei den Kostenangaben der DB Netz AG dem Planungsstand entsprechende Werte (Bau- und Planungskosten, Risiken mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit) zu einem bestimmten Preisstand geschätzt werden“, heißt es in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linken.

In der BVWP-Kostenschätzung wird unter anderem eine neue zweigleisige Fehmarnsundbrücke pauschal mit 120 Mio. EUR angesetzt. Belastbare Zahlen lägen erst Ende 2017 vor, wenn die Vorplanung abgeschlossen sei. Derzeit lässt das BMVI verschiedene Brücken- und Tunnelvarianten prüfen. Laut der ostholsteinischen SPD-Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn hat die DB schon 2014 für die Fehmarnsundbrücke Kosten zwischen 271,7 und 405,6 Mio. EUR kalkuliert.

Was ist „wesentliche Kostensteigerung“?

Wie schon in früheren Fällen weicht das BMVI der Frage aus, wann eine „wesentliche Kostensteigerung“ vorliegt, die gemäß Staatsvertrag zu neuen Verhandlungen mit Dänemark berechtigen würde. Es verweist auf eine Antwort von Anfang März, wonach beide Seiten sind nach wie vor entschlossen sind, … alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, um das Projekt gemäß den Annahmen zu verwirklichen“. (roe)

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