In ihrem am Freitag vorgestellten Tätigkeitsbericht für 2015 wird der Trassenpreisanstieg für SPNV und Güterverkehr gegenüber 2010 mit jeweils gut 13 Prozent beziffert, im Personenfernverkehr sogar sogar mit 14 Prozent. Die Stationsentgelte legten um 12,5 Prozent zu. Verbraucher- und Erzeugerpreise sind im gleichen Zeitraum nur um 7 bzw. knapp 5 Prozent gestiegen.
Bahnstromliberalisierung wird gut angenommen
Gut angenommen wurde offenbar die über viele Jahre erkämpfte Möglichkeit, Bahnstrom ohne prohibitive Durchleitungsgebühren von anderen Anbietern als DB Energie zu beziehen. Die nichtbundeseigenen Bahnen deckten 2015 ihren Bahnstrombedarf zu 63 Prozent aus anderen Quellen. Das sind rund 11 Prozent des gesamten Bahnstrombedarfs in Deutschland.
„Kurzfristig“ heißt für die DB 2020
Anscheinend kaum wirksam ist das gegenwärtige Verfahren für als überlastet erklärte Schienenstrecken. Im Falle der Rhein-Ruhr-Strecke verweist DB Netz auf den Ausbau für den Rhein-Ruhr-Express (RRX). Als „kurzfristige“ Lösung seien der Bau einer Überleitverbindung mit zwei Weichen in Mülheim vorgeschlagen worden. Die Realisierung sei jedoch an die Inbetriebnahme des Elektronischen Stellwerks Duisburg gekoppelt und könne daher erst 2020 umgesetzt werden. (roe)