Freundliches Echo auf NRW-Hafenkonzept

Ergänzt 13.4.2016 Der Binnenhafenverband BÖB begrüßte vor allem die Absicht der Landesregierung, Erweiterungsflächen für die Häfen freizuhalten. Kritik äußerte Verbandspräsident Rainer Schäfer aber an der Kategorisierung der Häfen: „Die Zweiteilung der Häfen in landesbedeutsame und regional bedeutsame halten wir für nicht notwendig und den damit zu befürchtenden Rückzug aus der Fläche für falsch.“ Damit alle Binnenhäfen ihr Entwicklungspotential nutzen könnten, wäre eine flexiblere Regelung mit regelmäßiger Überprüfung sinnvoller.

Der Binnenschiffahrtsverband BDB begrüßte, dass das Land die Umweltpotenziale dieses Verkehrsträgers erkannt habe und für dessen stärkere Nutzung einsetze. „Wir halten es für richtig und wichtig, dass NRW mit anderen Bundesländern noch stärker kooperieren wird, zum Beispiel bei der Umsetzung der „Düsseldorfer Liste“ oder den Rheinkonferenzen“, sagte BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen. „Insbesondere sollte das Land sich aber wie angekündigt auch in der Verkehrspolitik des Bundes noch häufiger und lauter zu Wort melden, um seine Rolle als ‚Binnenschifffahrtsland Nr. 1 auch dort noch stärker zu verankern.“ Zu prüfen wäre, wie Maßnahmen auf Landesebene mit der Bundespolitik verzahnt werden können: Anknüpfungspunkte könnten zum Beispiel der Aktionsplan Güterverkehr und Logistik und das Nationale Hafenkonzept der Bundesregierung sein. Schwanen bemängelte lediglich, er hätte sich im Konzept schon konkretere Aussagen darüber gewünscht, was und wann die Landesregierung zum Beispiel etwas bei den Förderprogrammen unternehmen will.

Der deutsche Seehafenverband ZDS hob hervor, dass das Landesverkehrsministerium einen zurückgehenden Anteil der Westhäfen und einen steigenden Anteil der deutschen Seehäfen am Transport- und Umschlagsaufkommen in NRW konstatiere. Der Verband zitierte die Feststellung, dass insbesondere das nördliche und nordöstliche NRW eher auf die deutschen Häfen ausgerichtet sei. (roe)

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