Wie das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) mitteilte, stieg der Anteil an der Verkehrsleistung (tkm) von 33,6 Prozent im Jahr 2014 auf jetzt 36 Prozent. „Das ist ungefähr so viel wie in Großbritannien und Österreich zusammen auf der Schiene gefahren wird“, sagte der NEE-Vorstandsvorsitzende Ludolf Kerkeling. Er betonte, dass die Wettbewerbsbahnen zwar im Einzelfall Verkehre übernehmen könnten, wenn sich die DB nun weiter zurückziehe. „Allerdings können weder wir noch die DB unter den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spürbar mehr Verkehr auf die Schiene bringen.“
Kerkeling bedauerte, dass innerhalb der Bundesregierung überlegt werden, sich vom 2002 beschlossenen Verlagerungsziel in der „Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie“ von 25 Prozent Schienenanteil im Jahr 2015 zu verabschieden. „Es kann doch nicht sein, dass ein sinnvolles Ziel aufgegeben wird, weil man durch falsch gesetzte Rahmenbedingungen nicht dazu in der Lage war, es zu erreichen.“ 2015 lag der Anteil der Schiene an der Verkehrsleistung im Güterverkehr bei 17,3 Prozent. Das waren 0,2 Prozentpunkte mehr als 2014 – trotz Bahnstreik und dank langandauerndem Niedrigwasser in den Flüssen. (roe)