Die große Koalition lehnt es ab, die Kostenentwicklung des Bahnhofsprojekts Stuttgart 21 offenzulegen und das Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) neu berechnen zu lassen. Ein entsprechender Antrag von Linken und Grünen ist am Donnerstag im Bundestag abgelehnt worden.Die SPD lehnte eine neue Kosten-Nutzen-Berechnung mit der Begründung ab, dass der Bau zum Teil bereits begonnen haben. Zur Forderung, den in Arbeit befindlichen Bericht des Bundesrechnungshofs zur Kostenentwicklung offenzulegen, argumentierte sie, hier seien Vertraulichkeitsregeln zu beachten.
Die Linke hatte argumentierte, der Bund als alleiniger Gesellschafter des DB-Konzerns könne sich nicht auf den Standpunkt stellen, das Projekt betreffe ihn über den zugesagten Festbetrag hinaus nicht. Stuttgart 21 binde ganz erhebliche Mittel der DB binde, die dann an anderer Stelle fehlten. Bedenklich sei auch, dass nicht gesichert sei, dass die Mittel, die der Bund über die LuFV II zur Verfügung stellt, nicht auch für Stuttgart 21 eingesetzt würden.
Zu dem Antrag hatte der Bundestags-Verkehrsausschuss Anfang Mai 2015 eine Anhörung durchgeführt (siehe hier) (roe)