BMVI sieht keine Eile bei LNG-Tankstellen in Häfen

Die Bundesregierung sieht sich offenbar nicht in der Pflicht, den Aufbau von LNG-Bunkermöglichkeiten in den wichtigsten Häfen zu unterstützen. Das geht aus der Antwort des BMVI auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervor. Die Mitgliedstaaten hätten lediglich „im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel“ geeignete Maßnahmen zu ergreifen, dass bis Ende 2030 in den See- und Binnenhäfen des TEN-T-Kernnetzes alternative umweltfreundliche Kraftstoffe verfügbar sind. „In Deutschland haben sich noch keine wirtschaftlichen Geschäftsmodelle für Bau und Betrieb einer LNG-Tankinfrastruktur entwickelt“, heißt es warnend.

Kernnetz-Seehäfen sind Hamburg, Bremen, Bremerhaven, Lübeck, Rostock und Wismar. Als Binnenhäfen kommen hinzu Berlin, Braunschweig, Duisburg, Düsseldorf/Neuss, Frankfurt, Hamm, Hannover, Karlsruhe, Köln, Koblenz, Magdeburg, Mannheim/Ludwigshafen, Nürnberg, Regensburg und Stuttgart.

Die Grünen-Schifffahrtsexpertin Valerie Wilms kritisierte das zögerliche Vorgehen des Bundes. „Die LNG-Versorgung in den Häfen läuft viel zu schleppend“, erklärte sie gegenüber dem Verkehrsbrief. „Wenn es eine Bekenntnis zum Treibstoff LNG in der Schifffahrt gibt, muss die Bundesregierung jetzt die Rahmenbedingungen deutlich verbessern.“ (roe)

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