- EBA: Lärmaktionsplanung für Haupteisenbahnstrecken geht weiter
- Erste interaktive Bahnlärmkarte liegt vor
- Endgültiger Lärmaktionsplan für 2018 vorgesehen
- Subjektive Lärmbetroffenheit offenbar nicht von Zugzahl abhängig
Bürger, Verbände und Kommunen haben noch bis zum 15. Dezember die Möglichkeit, zum Teil A des Pilot-Lärmaktionsplans für die Eisenbahn-Hauptstrecken (außerhalb von Ballungsräumen) online oder per Post Stellung zu nehmen. Darauf weist das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hin.
Erste interaktive Bahnlärmkarte liegt vor
In der ersten Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung – Mitte April bis Ende Juni 2015 – hatte das EBA zunächst die Fragen und Bedürfnisse aufgenommen und einen Methodenrahmen erarbeitet. Außerdem wurde eine erste interaktive Lärmkarte veröffentlicht. Zu diesem Teil A soll jetzt erneut die Öffentlichkeit in einem Fragebogen Stellung nehmen. Abgefragt wird unter anderem, wie sich die Interessenten über die erste Phase informiert gefühlt haben, und ob Teil A neue Informationen erbracht hat.
Endgültiger Lärmaktionsplan für 2018 vorgesehen
Für 2017 ist eine umfassende Lärmkartierung mit Betroffenheiten auch in Ballungsräumen geplant. Auf dieser Basis soll bis 2018 der erste umfassende Lärmaktionsplan 2018 vorliegen. Er soll vor allem als Grundlage für Lärmsanierung sowie Flächennutzungs- und Bauleitplanung der Kommunen dienen. Die Bürger sollen zum einen in den Lärmaktionsplan ihre subjektive Sicht einbringen, zum anderen gibt er ihn die Möglichkeit, sich über Planungen zur Lärmminderung zu informieren. Der Lärmaktionsplan soll in Abständen von fünf Jahren aktualisiert werden
Subjektive Lärmbetroffenheit offenbar nicht von Zugzahl abhängig
In der ersten Runde der Öffentlichkeitsbeteiligung hat sich unter anderem überrraschend herausgestellt, dass die subjektive Lärmbetroffenheit offenbar nicht zwangsweise von hohen Zugzahlen abhängt (siehe Teil A, PDF-Seite 26). So gab es zahlreiche Beteiligungen aus Gemeinden entlang der „Amerika-Linie“ Bremen-Stendal, der Strecke Regensburg-Weiden und sogar der privaten OHE-Strecken durch die Lüneburger Heide. Kaum Beteiligung gab es entlang der Strecken Naumburg-Eisenach oder Kassel-Gießen. (roe)