Das Landesverkehrsministerium in Baden-Württemberg geht nach missverständlichen Äußerungen vom Wochenende (siehe Pressschau) auf Autofahrer und Automobilhersteller zu. Es gehe nicht darum, die Fahrzeuge einzelner Autofahrer im laufenden Verkehr auf ihre Abgaswerte zu kontrollieren, erklärte Ressortchef Winfried Hermann am Montag in Stuttgart. Vielmehr wolle das Land gemeinsam mit der Autobranche ein Messprogramm entwickeln, um Serienfahrzeuge daraufhin zu testen, ob es beim Prüfzyklus auf dem Prüfstand und beim Fahren dieses Zyklus‘ auf einer Teststrecke zu erheblich unterschiedlichen Messwerten kommt. „Wir brauchen nachvollziehbare und transparente, vom Land beauftragte und von der Industrie begleitete Tests durch unabhängige Prüforganisationen, um auch im Interesse der Fahrzeugindustrie zu glaubwürdigen Ergebnissen zu kommen“, betonte Hermann. Langfristiges Ziel müsse es aber sein, Diskrepanzen zwischen Messwerten im Labor und im Realbetrieb auf der Straße sowohl beim Verbrauch als auch bei den Schadstoffen zu verringern. (roe)