Die Länder befürworten eine Erhöhung des Lohnsteuereinbehalts von 40 auf 100 Prozent für Seeleute auf Schiffen unter deutscher Flagge. Der Bundesrat stimmte am Freitag einer entsprechenden Gesetzesinitiative Hamburgs zu. An der Zustimmung hatte es es bis zuletzt Zweifel gegeben, weil sich die Finanzpolitiker der Länder mehrheitlich dagegen ausgesprochen hatten – dem Vernehmen nach waren darunter sogar Küstenländer (Link).

„Die Bundesrats-Entscheidung ist ein erster, aber sehr wichtiger Schritt, um die Beschäftigung deutscher Seeleute genau so zu unterstützen, wie dies bei unseren europäischen Nachbarn, etwa in Dänemark und den Niederlanden, für einheimische Seeleute seit Jahren üblich ist“, erklärte Alfred Hartmann, Präsident des Reederverbandes VDR. Er erwarte von der Bundesregierung, dass sie jetzt die weiteren avisierten Maßnahmen – Entlastung bei den Sozialversicherungsbeiträgen und Flexibilisierung der Schiffsbesetzungsverordnung – umsetzt. (roe)