Australien beschreitet einen anderen Weg als Deutschland, um trotz nicht konkurrenzfähiger eigener Flaggenverwaltung erfahrene einheimische Seeleute für den Bedarf des maritimen Sektors auszubilden. Wie Vizepremier und Infrastrukturminister Warren Truss am Mittwoch auf dem Weltverkehrsforum in Leipzig erläuterte, mache sich sein Land zunutze, dass der Verkehr zwischen den australischen Häfen fest in der Hand von fremden Flaggen sei. Schiffe, die mehr als 180 Tage pro Jahr in australischen Gewässern verbrächten, müssten aber in gewissem Umfang australische Seeleute an Bord nehmen. Australien benötige vor allem für das Lotsenwesen im Bereich des rund 2000 km langen und bis zu 100 km breiten Great Barrier Reef erfahrene Seeleute. (roe)