In einer ungewöhnlichen Allianz haben Niedersachsen, Hamburg, IHK Lüneburg, Handelskammer Hamburg und die Naturschutzverbände BUND und WWF an den Bund appelliert, den Neubau der Schleuse Lüneburg (-Scharnebeck) in den vordringlichen Bedarf des BVWP 2015 aufzunehmen. Bekanntlich soll der Neubau der Schleuse Scharnebeck beim sogenannten Quick Scan für den BVWP „grottenschlecht“ abgeschnitten haben.
Während die beiden Landesregierungen und die Kammern auf die Notwendigkeit verweisen, zusätzliche Transportkapazitäten zu schaffen, geht es den Naturschutzverbänden offenbar darum, die Ertüchtigung der Elbe zwischen Magdeburg und Geesthacht überflüssig zu machen: „Der Transport der Güter über die Wasserstraße ist ein ökologisch sinnvoller Weg, wenn mit dem Elbe-Seiten-Kanal die vorhandenen künstlichen Wasserstraßen genutzt werden“, erklären die beiden Verbände.
Das derzeitige Schiffshebewerk in Scharnebeck ist der entscheidende Engpass im Elbe-Seitenkanal. Mit seiner Troglänge von nur 100m ist die Passage von Großmotorgüterschiffen (GMS, 110m) und übergroßen Großmotorgüterschiffen (ÜGMS, 135 m) nicht möglich. Diese Schiffsgrößen sind heute Standard in der Binnenschifffahrt. (roe)