Hessen startet „Sanierungsoffensive“ für die Landesstraßen

Hessen startet 2016 eine „Sanierungsoffensive“ für die Landesstraßen, die bis 2022 dauern soll und ein Volumen von 385 Mio. EUR umfasst. Das kündigte Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Dienstag in Wiesbaden an. Der Anteil der Erhalts am gesamten Landesstraßenbauetat steige mit den 540 geplanten Einzelmaßnahmen von 72 Prozent auf 83 Prozent im Jahr 2019 an. Der Zustand von 22,4 Prozent des rund 7000km langen Landesstraßennetzes wird nach seinen Angaben als „sehr schlecht“ bewertet.

Zu den Projekten in der Sanierungsoffensive zählen 289 Fahrbahnsanierungen (ca. 165 Mio. Euro), 108 Brückeninstandsetzungen und Brückenerneuerungen (ca. 55 Mio Euro) sowie 123 Um- und Ausbaumaßnahmen (ca. 150 Mio. Euro). Für insgesamt rund 200 Projekte ist Baurecht erforderlich. Al-Wazir betonte, dass nötige Geld langfristig eingeplant werde. „Mit der Veröffentlichung der geplanten Projekte senden wir auch das klare Signal in die Städte und Landkreise, dass das Problem erkannt wurde und wir an der Sanierung arbeiten.“ Bisher wurde von Jahr zu Jahr neu entschieden. Mit einem „Finanzpuffer“ wird sichergestellt, dass sich schnell verschlechternde Straßen auch außerplanmäßig saniert werden können.

Wie Al-Wazir weiter sagte, wird Hessen neben der Sanierungsoffensive in den kommenden sieben Jahren rund 60 Radwege mit einem Volumen von jährlich 4 Mio. EUR neu bauen. Im Vergleich zu den meisten anderen Flächenländern gebe es Nachholbedarf. (roe)

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