Wilms plädiert für Alternative zu Dresdner Bahn

Anstelle des politisch umstrittenen Wiederaufbaus der „Dresdner Bahn“ zwischen Berlin-Südkreuz und Blankenfelde schlägt die Grünen-Bahnexpertin Valerie Wilms eine Ertüchtigung des bisher genutzten Weges über die Anhalter Bahn, das Kreuz Genshagener Heide und den Berliner Außenring vor. „Das Bundesverkehrsministerium wäre gut beraten, auch solche Alternativen sorgfältig zu prüfen, bevor es sich auf einen jahrelangen Rechtsstreit mit den Anliegern entlang der Dresdner Bahn in Lichtenrade einlässt“, sagte sie im Gespräch mit dem Verkehrsbrief. „Die von DB und Eisenbahnbundesamt bevorzugte ebenerdige Variante halte ich für politisch nicht durchsetzbar, während die von den Bürgern geforderte Tunnellösung nicht wirtschaftlich ist.“ Die Bundesregierung ging für die Dresdner Bahn schon 2012 von Investitionskosten von 560 Mio. EUR allein für die ebenerdige Variante aus.

Genshagen-VerbindungskurvenDie Kapazitätsengpässe auf der bisher genutzten Trasse entstehen ihrer Ansicht nach hauptsächlich dadurch, dass die Züge in beiden Richtung den Gegenverkehr kreuzen müssen, erläuterte sie im Gespräch mit Rail Business. Sie plädiert deshalb dafür, an der Genshagener Heide eine kreuzungsfreie Verbindung zwischen Anhalter Bahn und Außenring herzustellen: Zum einen eine Verbindungskurve von südführenden Gleis der Anhalter Bahn zum ostführenden Gleis des Außenrings, zum anderen eine Verbindungskurve vom westführenden Gleis des Außenrings zum nordführenden Gleis der Anhalter Bahn. (roe)

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