Aufgefischt 21.4.2017

  • Nach dem Abgasskandal steht ein Diesel-Verbrauchsskandal ins Haus
  • Zeitplan für Stuttgarts Fahrverbote
  • LNG-Tankstellen kommen
  • Bahn-Wettbewerb vs. Schweizer Modell

Die taz berichtet unter Berufung auf ihr vorliegende Zwischenergebnisse des KBA vom Jahresende 2016, dass 30 auf ihre Verbrauchswerte im NEFZ-Zyklus nachgetesteten Fahrzeuge die Herstellerwerte um mindestens 10 Prozent übertreffen. Die größten Abweichungen soll es bei Audi mit bis zu 36 Prozent gegeben haben. Insgesamt wurden 54 Autos getestet. Das BMVI hatte Nachprüfung eingeleitet, nachdem es bei den Messungen der Untersuchungskommission auch Verbrauchsabweichungen aufgefallen waren. Die Ergebnisse sind deshalb brisant für die Autoindustrie, weil erhebliche Abweichungen vom Normverbrauch nach ständiger Rechtsprechung zur Rückgabe des Autos berechtigen. Außerdem könnte der Fiskus Nachzahlungen für den CO2-Anteil an der Kfz-Steuer einfordern.

Das baden-württembergische Verkehrsministerium und die Stadt Stuttgart wollen am 6. Mai den Luftreinhalteplan einschließlich der geplanten Einfahrverbote für Dieselfahrzeuge vorstellen, berichten die Stuttgarter Nachrichten.

Auch in den Häfen Duisburg und Mannheim entstehen bis Sommer LNG-Tankstellen für Lkw und Binnenschiffe, berichtet die WAZ. In der kommenden Woche wird eine LNG-Tankstelle östlich von Berlin eröffnet.

Der Schweizer Bahnberater Werner Stohler geht in einem Gastbeitrag für die Neue Zürcher Zeitung mit dem europäischen Wettbewerbsmodell für den Eisenbahn-Personenverkehr hart ins Gericht, weil es zu juristisch und zu wenig an der Gesamtoptimierung orientiert ist. (roe)